Der Ofen hat Standardmaße und wird mittels einfachem SchuKo-Stecker mit Strom versorgt. Haushalte mit altem Sicherungskasten werden evtl. die Leistung (via Einstellungsmenü des Backofens) von 16A auf auf 13A reduzieren müssen, ich habe mit 16A arbeiten können. Das Zubehör ist gehobener Standard: ein "Wagen", also ausziehbare Führungsschienen für die Backbleche sind bereits integriert. Erste Inbetriebnahme: Wie üblich, muss man auch diesen Ofen gut "durchheizen". Ca. 25 Min bei 200° sollten ausreichen, um auch den letzten Rest an Produktionsrückständen aus dem Garraum zu entfernen. Der Ofen wird erstaunlich schnell heiß. Auf 200°C in nicht mal 5 Minuten per "Schnellheizfunktion", das ist mal eben 1/3 schneller als mein (8 Jahre alter) Miele Backofen! Bedienung: Von der Bedienung her erinnert der Ofen mehr an eine Mikrowelle denn an einen klassischen Backofen. Er verfügt über zahlreiche Automatikprogramme, deren Sinn allerdings .. zweifelhaft ist. Bzw er erschließt sich mir nicht, da ich zB bei "Pizza Automatik" Temperatur und Zeit eingeben soll. Wo genau ist da der Unterschied zum normalen Pizzaaufbacken? Generelle Bedienbarkeit: Es befinden sich oben am Ofen die Bedieneinheit. - ganz links ein Display - das NICHT Berührungsempfindlich (Touchfähig auf Neudeutsch) ist. - mitte: der Drehknopf - der NUR drehbar ist und leider sonst keine Funktion (wie zB Drücken = OK) beherrscht. - links und recht um den Drehknopf herum: ein berührungsempfindliches Bedienfeld ("Touch"-Felder), welches leider nicht beleuchtet ist und welches zudem anders angeordnet ist als auf dem Produktfoto! Habe hier ein Foto hochgeladen, leider kann man die nicht beschriften. Ich empfinde es zunächst recht unglücklich, wenn der Ofen per "Touchfeld" ein- und ausgeschaltet werden muss. Dazu ist unverständlich, warum der Drehnopf keinerlei Bestätigungsfunktion (durch Hereindrücken zB.) hat. Man muss mit drei verschiedenen Elementen hantieren (siehe oben). Beispiel Pizza Automatik: 1) Einschaltfeld 2 Sekunden "touchen" 2) Mittels Drehregler auf dem LINKEN Display "Automatik" zum leuchten bringen 3) OK mit dem Finger drücken 4) Mittels Drehregler Temperatur auf RECHTEM Display einstellen. 5) OK mit dem Finger drücken 6) Gardauer einstellen mittels Drehregler 7) OK drücken. (Pizza nicht vergessen;)) Bevor es soweit ist, hat man sicherlich mehrmals auf das nicht touchfähige Display links gedrückt und versucht, das OK mittels Drehregler auszulösen. Geht aber nicht. Meiner Meinung nach ist das Bedienlogisch eine Katastrophe! Leider lässt sich auch die derzeitige Temperatur nirgends ablesen. Bei einem "analog-Ofen" kann man einfach den Temperaturwahlschalter drehen, bis der Thermostat anspringt. Hier geht das zwar auch, aber möchte man wieder auf die eigentlich gewünschte Temperatur, muss man die dann wieder per OK bestätigen. Besser wäre: EIN Display. Ein Touchfeld für die direkte Programmanwahl/Heizart Ein Drehregler für Temperatur/Zeit mit Bestätigung mittels Knopfdruck. Oder wie früher: Ein Drehknopf für die Heizart, einer für die Temperatur, fertig. Das Backen funktioniert ansonsten hervoragend. Leise und zügig, wie man es von einem modernen Backofen gewohnt ist. Positiv möchte ich aber die wirklich gute Reinigungsfunktion hervorheben. Getestet mit Raclette-Käse und Gummibärchen (als Tortengußersatz;) 8 Min bei 200 Grad schön anpappen lassen. Abkühlen lassen. Wasser auf den Boden gießen, Reinigungsprogramm starten und.. siehe Fotos! Der Käse ist noch da, aber schwimmt nun komplett auf dem Wasser, das Gelatinetier hat sich rückstandslos aufgelöst. Nach dem Trocken bleibt lediglich ein Kalkrand - deshalb ein Trick für den pfiffigen Hausmann/ die Hausfrau: nur entkalktes Wasser verwenden ;) FAZIT: Sieht gut aus, Backt gut, lässt sich gut reinigen. Aber man wird sich des Öfteren über die verpfuschte Bedienung aufregen. Technisch guter, aber bedientechnisch schlechter Backofen. 3-4 Sterne.