Sämtliche Kinderbilder von mir wurden mit einer Polaroid Land Sofortbildkamera geschossen, die hier zwar immer noch im Regal steht, allerdings auf Grund der überteuren Filmkassetten nicht mehr benutzt wird. Es war damals toll zu zu sehen, wie man auf den Auslöser drückte und gespannt vor dem Bild wartete, bis es erschien... zwischenzeitlich wurde man von den Eltern mal wieder gerügt, warum man schon wieder auf den Auslöser gedrückt hatte...weils ja so teuer war... und dann war das Bild zu sehen... leicht verschwommen...starke Schwarztöne, grelle Weißtöne... Der Kontrast in allen Richtungen zu stark... aber das war damals so und es war toll. Und jetzt bin ich über die diese Kamera hier gestolpert und bin total geflasht. Im Grunde nichts anderes. Das Gerät ist riesig (größer als eine Polaroid mit Blitzaufsatz)...ich füge mal ein paar Bilder bei, damit man sich die Abmaße vorstellen kann, das Bild entwickelt sich in wenigen Minuten. Die Farbqualität und Schärfe ist einen ganzen Tick besser wie damals, allerdings nicht vergleichbar zu aktuellen Digicams. Und das ist aber auch gut so. Man fühlt sich als hat man eine neue Kamera aus den 70ern mit vergleichsweise günstigen Filmkassetten. Die Kamera ist absolut idiotensicher zu Bedienen. Man schaltet sie ein, wartet ca. 10 Sekunden bis der Biltz geladen ist (hat nichts damit zu tun, ob man ihn auch braucht), zentriert das Bild durch den Sucher und betätigt den Auslöser. Das ausgeworfene Bild zieht man ab und steckt es in eine Tasche. Fertig. Zu beachten gibts bloß, dass wie erwähnt, die Schwarztöne sehr tief und die Weißtöne sehr hell sind. Ich habe mir angewöhnt, dass wenn ich bei Sonnenschein fotografiere eine Stufe abdunkle, um einen schönen Himmel zu bekommen, da ich Wolken liebe. Dafür nehme ich noch härtere Schatten in Kauf. Dazu ist bloß ein Druck auf den Dunkler / Heller Knopf notwendig. Die Regulierung der Helligkeit wird über die Belichtungszeit geregelt. Die entspricht zwischen 1/64 - 1/200 Sekunde. In geschlossenen Räumen ist der Blitz grundsätzlich sinnvoll. Dieser reicht bis ungefähr 3 Meter. Weiterhin kann man den Schärfebereich änden. Beim Ein/Ausschalten steht es auf einer Fokusierung von 3-unendlich Meter.... mit einem kleinen Dreh am Objektiv schaltet es dann um, auf den Portrait Modus für nähere Objekte. Für Selfies liegt eine Makrovorlinse bei. Diese klemmt man auf das Objektiv. Daran befindet sich ein kleiner Spiegel mit dem man sich selbst besser ausirchten kann. Ansonsten gibt es ein Stativgewinde an der Unterseite. Aber mal ehrlich... Bei einer Belichtungszeit von 1/200 Sekunde braucht das kein Mensch. Fernauslöser gibts leider nicht... vlt. beim nächsten Modell... :) Die Batterien halten erstaunlich lange. Ich habe jetzt ca. 85 Bilder geschossen und immer noch den Batteriensatz in der Kamera der beilag. Für Nostalgiker eine ganze tolle Sache. Auch eine tolle Möglichkeit kreative Bilder zu gesalten. Auf Partys der Hingucker, beim Weggehen wird man ständig gefragt was das für ein Teil ist. Alleine die Größe und Gewicht können abschreckend wirken, aber wer sonst mit nem 5 Kilo Kamerarucksack voller Objektive rumläuft wird drüber wegsehen... Auf jeden Fall ein super Gefühl, seine Einstellungen zu treffen und gezielt Bilder zu schießen. Ich liebe das Ding !!! Nachtrag zum Service von Fujifilm: Ich habe meine Selfievorlinse verloren.... kurze Email zu Fujifilm. Einen Tag später bekam ich KOSTENLOS eine neue Linse zugeschickt. Fantastisch!